FTS-/AGV-Facts - 34. Ausgabe | Dez´24
Mobile Gedanken: Namen sind Schall und Rauch
Moderne mobile Roboter scheinen alles zu können. Dank fortschrittlicher Technik, insbesondere hochentwickelter Sensorik und KI-basierter Steuerungen, ist es heute theoretisch möglich, Roboter in nahezu allen Bereichen einzusetzen.
So lautet zumindest die weitverbreitete Meinung. In der Praxis jedoch, insbesondere bei ernsthaften Automatisierungsprojekten mit klaren Anforderungen an den Durchsatz einer FTS-Anlage, ist ein differenzierter Ansatz gefragt. Hier sollte das FTS (Fahrerlose Transportsystem) als ein Organisationsinstrument verstanden werden, dessen Erfolg maßgeblich von angepassten Rahmenbedingungen abhängt.
In diesem Zusammenhang stelle ich folgende Thesen zur Diskussion:
- Vorsicht vor überzogenen Flexibilitätsanforderungen! Bleiben Sie realistisch und setzen Sie klare Prioritäten.
- Automatisierung ist keine Einbahnstraße! Nicht nur der Lieferant liefert – der Betreiber muss ebenso aktiv die Bedingungen schaffen, die eine erfolgreiche Automatisierung ermöglichen.
- Der Durchsatz ist entscheidend! Mehr dazu im weiteren Verlauf.
Wir leben in einer Zeit, in der Begriffe im Wandel sind. Das bewährte FTS hat im Deutschen immer klar seinen Platz gefunden, doch eine adäquate englische Entsprechung blieb aus. Während das „Fahrerlose Transportsystem“, bestehend aus Leitsteuerung und Fahrzeugflotte, im Fokus stand, blieb der Begriff „FTF“ (Fahrerloses Transportfahrzeug) für einzelne Fahrzeuge nie wirklich etabliert.