25. September 2024
Motto: „Flexible Automatisierung: Mit FTS und AMR gelingt’s!“
Die diesjährige FTS-Fachtagung am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) in Dortmund brachte am 25. September wieder über 170 Branchenexpert*innen zusammen, die sich über die neuesten Trends und Herausforderungen im Bereich Fahrerloser Transportsysteme (FTS) und autonomer mobiler Roboter (AMR) austauschten. Das Event stand unter dem Motto „Flexible Automatisierung: Mit FTS und AMR gelingt’s!“ und bot sowohl praxisnahe Fachvorträge als auch eine lebhafte Podiumsdiskussion.
Die Bedeutung von Projektmanagement in FTS- und AMR-Projekten
In der Podiumsdiskussion wurde ein zentrales Thema der FTS- und AMR-Implementierung beleuchtet: das Projektmanagement. Ralf Bär (Bär Automation GmbH), Dr. Sören Kerner (Fraunhofer IML), Philip Kirmse (MHP Management GmbH) und Markus Külken (SSI Schäfer Automation GmbH) unterstrichen, dass eine sorgfältige Planung und das Erstellen von Lasten- und Pflichtenheften entscheidende Erfolgsfaktoren sind. Dr.-Ing. Günter Ullrich, Moderator und Inhaber des Forum-FTS, führte durch die Diskussion und betonte, wie wichtig es ist, Mitarbeitende aktiv in den Automatisierungsprozess einzubinden. Die Angst vor Arbeitsplatzverlust und Veränderungen im Arbeitsalltag sind häufige Hürden, die es zu überwinden gilt.
Prof. Alice Kirchheim über die Zukunft der Intralogistik
Prof. Alice Kirchheim, Institutsleiterin des Fraunhofer IML, eröffnete die Veranstaltung mit einem Vortrag über die Entwicklung von mobilen Robotern und den Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Logistikbranche. Sie betonte, dass „Generative KI unsere Welt disruptiv verändern wird“. Der Hype um KI und Robotik ist groß, doch auch die praktischen Fortschritte sind bemerkenswert: Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine ist in der Intralogistik bereits Realität und wird sich in den kommenden Jahren weiter intensivieren.
Praxisorientierte Einblicke: Fachvorträge und Networking
Die acht Fachvorträge auf der FTS-Fachtagung lieferten wertvolle Einblicke in die Praxis: Anwender*innen aus der Industrie berichteten von ihren Erfahrungen bei der Implementierung von FTS in Unternehmen und diskutierten Herausforderungen sowie bewährte Strategien. Neben den Vorträgen hatten die Teilnehmer*innen Gelegenheit, in den Pausen Kontakte zu knüpfen und sich zu den neuesten Entwicklungen in der Branche auszutauschen. Die begleitende Fachausstellung mit 25 Unternehmen aus dem FTS-Sektor ergänzte das Programm und bot Einblicke in neue Technologien und Lösungsansätze.0
Erfolgsfaktoren für FTS-Projekte
Ein zentrales Ergebnis der Podiumsdiskussion war die Bedeutung der Zusammenarbeit aller Beteiligten und eine präzise Planung. Die Implementierung von FTS ist selten ein isoliertes Projekt, sondern meist Teil einer umfassenderen Automatisierungsstrategie, die nicht nur technische, sondern auch soziale Herausforderungen mit sich bringt. Ein offener Dialog mit den Mitarbeitenden und die Vermittlung der Vision „Mensch mit Maschine“ können dazu beitragen, Vorbehalte abzubauen und die Akzeptanz für die Automatisierung zu erhöhen.
Fazit: Innovation und Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Die FTS-Fachtagung 2024 zeigte erneut, wie bedeutend der Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie ist, um gemeinsam an zukunftsfähigen Lösungen zu arbeiten. Flexible Automatisierung durch FTS und AMR bietet enormes Potenzial für die Intralogistik und darüber hinaus. Klar wurde jedoch auch: Nur mit einem gut durchdachten Projektmanagement und einer vertrauensvollen Zusammenarbeit aller Beteiligten können FTS-Projekte langfristig erfolgreich sein.
Fotos: Fraunhofer IML, DVS Media GmbH