44. FTS-Talk: Die unterschätzte Gefährdungsbeurteilung

Der Hersteller hat die Risikobeurteilung zu schreiben, dem Betreiber obliegt die Pflicht der arbeitsplatzbezogenen Gefährdungsbeurteilung. Diese wird oft unterschätzt, insbesondere bezüglich ihrer Rolle im Projekt.

Der Gefahrenübergang von Hersteller auf den Betreiber findet zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme statt, und zwar deutlich vor der eigentlichen Abnahme. Wenn der Betreiber so lange mit der Gefährdungsbeurteilung wartet, kann er nur noch den Stand des Projektes dokumentieren, also nur noch reagieren. Da die Betriebsanleitung meist erst zur oder sogar nach der Abnahme geliefert wird, kommen die herstellerseitigen Restrisiken auch erst gegen Ende des Projekts ans Licht.

Der Betreiber darf sich nicht zu sehr von den Inhalten überraschen lassen, weil er dann keine ausreichende Handhabe mehr hat. Also muss er sich möglichst früh Gedanken über seine Arbeitsumgebungen machen und Anforderungen an die zu liefernde Technik definieren. Diese Ergebnisse sind maßgebliche Punkte in der Gefährdungsbeurteilung und fließen ins Lastenheft ein.

Mit Frank Bauder wollen wir die Themen Gefährdungsbeurteilung und Gefahrenübergang näher beleuchten und uns an folgenden Fragen orientieren:

• Warum ist die arbeitsplatzbezogene Gefährdungsbeurteilung vor dem Kauf wichtig?
  
  
• Welche Rolle spielt die Gefährdungsbeurteilung im Lastenheft ?
  
  
• Wie sollte die Antwort des Herstellers im Pflichtenheft bzw. Angebot aussehen?

Ich freue mich – wie immer – drauf!

Viele Grüße
Günter Ullrich
Forum-FTS